Reiseziel Senegal: Welche Impfungen sind wichtig?

Der Senegal lockt nicht nur mit schneeweißen Stränden und faszinierenden Nationalparks, hier wird auch die vielfältige Kultur hautnah erlebbar. So können Besucher der Hauptstadt Dakar zum Beispiel an traditionellen Tänzen und Festivals teilnehmen. Gastfreundschaft wird im Senegal großgeschrieben.  

Wie bei jeder Reise solltest du dich im Vorfeld über das Thema Impfschutz informieren. Welche Impfungen sind wichtig – oder womöglich sogar erforderlich für die Einreise? Die nötigen Informationen für den Senegal findest du hier im Überblick:
 

Rechtzeitig Arzt-Termin vereinbaren

Reiseimpfungen sollten idealerweise bis max. 14 Tage vor Reiseantritt abgeschlossen sein. 

Vereinbare daher rechtzeitig – am besten bereits 4 bis 8 Wochen vor Abreise – einen Termin zur Reise- und Impfberatung bei einer Ärztin oder einem Arzt in deiner Nähe.

Frage deine Ärztin oder deinen Arzt, wie du dich durch Reiseimpfungen schützen kannst – egal wohin die Reise geht.

Impfvorschriften mit Nachweispflicht

Für die direkte Einreise aus Deutschland in den Senegal müssen derzeit keine Impfungen nachgewiesen werden.
 

Impfempfehlungen

  • Impfung gegen Gelbfieber – Alle Reisenden

    Die Gelbfieber-Impfung wird bei einer Reise in den Senegal allen Reisenden empfohlen. 

    Mehr über die Gelbfieber-Impfung erfahren.  

     

    Was ist Gelbfieber?  

    Gelbfieber ist eine Viruserkrankung, die durch Stechmücken übertragen wird. Eine Infektion verläuft häufig ohne oder mit nur leichten Symptomen (Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen). Bei 12 bis 15 Prozent der Erkrankten kommt es zu einer sogenannten toxischen Phase mit schwerem Krankheitsbild, die bei 20 bis 60 Prozent der Betroffenen tödlich verläuft. Neben stark ansteigendem Fieber können Blutungen (z. B. Nasenbluten, kaffeesatzartiges Bluterbrechen, blutige Durchfälle) und eine Gelbfärbung der Haut auftreten. Manchmal werden auch zentralnervöse Störungen wie Sprachschwierigkeiten, Bewegungsstörungen und Krämpfe beobachtet. 

    Erreger & Übertragung

    Die Gelbfieberviren werden in Teilen Südamerikas und Afrikas durch Stechmücken übertragen, die entweder in tropischen Regenwäldern (Dschungel-Gelbfieber) oder in der Nähe von Siedlungen (urbanes Gelbfieber) brüten. Die tagaktiven Mücken stechen insbesondere in der Morgen- und Abenddämmerung zu. Die Inkubationszeit beträgt im Durchschnitt 3 bis 6 Tage.  

    Mehr zu Gelbfieber und zur Gelbfieber-Impfung

  • Impfung gegen Hepatitis A – Alle Reisenden

    Wer sollte sich bei einer Reise in den Senegal gegen Hepatitis A impfen lassen? 

    Eine Impfung gegen Hepatitis A wird allen Reisenden in den Senegal empfohlen. 

    Informationen zur Hepatitis-A-Impfung findest Du hier. 

     

    Was ist Hepatitis A? 

    Bei Hepatitis A handelt es sich um eine Leberentzündung die durch Hepatitis A-Viren verursacht wird. Sie ist in Ländern mit ungünstigen hygienischen und sanitären Bedingungen weit verbreitet. Eine Infektion kann ohne spürbare Symptome verlaufen, aber auch zu akutem Leberversagen führen. 

    Erreger & Übertragung

    Das Hepatitis-A-Virus wird über mit Fäkalien verunreinigtes Trinkwasser (z. B. auch in Eiswürfeln), über kontaminierte Lebensmittel (z. B. Salate, Rohkost, Muscheln, Austern), als Schmierinfektion über die Hände und Gegenstände aber auch von Mensch-zu-Mensch übertragen. Die Inkubationszeit beträgt im Durchschnitt 25-30 Tage. Daher werden die Symptome oft gar nicht mit einer Reise in Verbindung gebracht. 

    Mehr zu Hepatitis A und zur Hepatitis-A-Impfung

  • Impfung gegen Hepatitis B – Risikogruppen/-faktoren

    Wer sollte sich bei einer Reise in den Senegal gegen Hepatitis B impfen lassen? 

    Die Impfung gegen Hepatitis B kann in bestimmten Fällen für Reisende in den Senegal sinnvoll sein. Bei der Beurteilung der individuellen Gefährdung können z. B. folgende Faktoren eine Rolle spielen: 

    • Erhöhtes Risiko für medizinische oder zahnmedizinische Maßnahmen vor Ort (z. B. auch bei Aktivitäten mit Verletzungsrisiko)
    • Geplante oder wahrscheinliche (ungeschützte) sexuelle Kontakte mit der lokalen Bevölkerung
    • Langzeitaufenthalte (über 4 Wochen) oder mehrere (absehbare) Reisen
    • Einsätze in Katastrophengebieten

    Mehr über die Hepatitis-B-Impfung erfahren 

     

    Was ist Hepatitis B? 

    Hepatitis B ist eine Virusinfektion, die weltweit verbreitet ist. Sie kann schwerwiegende, langfristige Folgen haben (z. B. chronische Hepatitis, Leberzirrhose, Leberkrebs) und auch tödlich verlaufen. 

    Erreger & Übertragung

    Das Hepatitis-B-Virus wird über Blut und Körperflüssigkeiten übertragen. Zu Ansteckungen kann es z. B. bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr kommen. Aber auch bei (zahn-)medizinischen Behandlungen, kosmetischen Eingriffen, beim Tätowieren oder Piercen sowie beim Drogenkonsum per Spritze (bei gemeinsamer Benutzung von Spritzen) kann eine Ansteckung erfolgen. Die Inkubationszeit liegt bei durchschnittlich 60 bis 90 Tagen, kann jedoch auch kürzer oder länger sein. Daher werden Symptome oft nicht mit einer Reise in Verbindung gebracht. 

    Mehr zu Hepatitis B und zur Hepatitis-B-Impfung

  • Impfung gegen Influenza – Risikogruppen/-faktoren

    Wer sollte sich bei einer Reise in den Senegal gegen Influenza impfen lassen? 

    Für Reisende in den Senegal wird eine Impfung gegen Influenza bei erhöhtem Risiko für schwere Krankheitsverläufe aufgrund von Grunderkrankung oder Alter ab 60 Jahre empfohlen. 

    Mehr über die Influenza-Impfung erfahren 

     

    Was ist Influenza? 

    Die „echte“ Grippe, auch Influenza genannt, ist eine hochansteckende Virus-Erkrankung, die weltweit verbreitet ist. Zu den Symptomen zählen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, die typischerweise plötzlich einsetzen. Auch eine allgemeine Schwäche, Husten und Halsschmerzen können auftreten. Vor allem bei Älteren und bei Menschen mit Grunderkrankungen sowie bei Schwangeren ist das Risiko für einen schweren Verlauf erhöht. 

    Erreger & Übertragung

    Die „echte“ Grippe wird durch saisonal auftretende Influenza-Viren ausgelöst, die weltweit verbreitet sind. Hierzulande sind Grippewellen in den Wintermonaten typisch. In tropischen Ländern kann die Influenza z.T. ganzjährig auftreten. Die Ansteckung erfolgt überwiegend durch Tröpfchen-Infektion (z. B. beim Husten oder Niesen). Auch Schmierinfektionen (z. B. durch Händeschütteln) sind möglich. Die Inkubationszeit beträgt im Durchschnitt 2 Tage, wobei eine Spanne von 1 bis 4 Tagen möglich ist. 

    Mehr zu Influenza und zur Influenza-Impfung

  • Impfung gegen Meningokokken-ACWY – Risikogruppen/-faktoren

    Wer sollte sich bei einer Reise in den Senegal gegen Meningokokken-ACWY impfen lassen? 

    Die Impfung gegen Meningokokken (Serogruppen ACWY) kann unter bestimmten Voraussetzungen vor einer Reise in den Senegal empfohlen werden.  

    Insbesondere bei Reisen in Landesteile südlich der Sahara besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko.  

    Bei der Beurteilung der individuellen Gefährdung können u.a. folgende Faktoren eine Rolle spielen:  

    • Enger Kontakt zur Bevölkerung  

    • Alter unter 4 Jahre, insbesondere Säuglinge (mit Abstand höchste Inzidenz!) 

    • Reisen in der Trockenzeit (ca. Dezember - Juni) 

    • Einsätze in Katastrophenregionen 

    • Grunderkrankungen und/ oder Alter ab 60 Jahre  

    Mehr über die Impfung gegen Meningokokken erfahren. 

     

    Was ist eine Meningokokken-Infektion?  

    Eine Meningokokken-Erkrankung wird durch Bakterien ausgelöst und ist potenziell lebensbedrohlich. Die Erkrankung beginnt meist plötzlich mit unspezifischen Symptomen wie z. B. Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Fieber und Schwindelgefühl. Innerhalb von wenigen Stunden kann sich ein lebensgefährliches Krankheitsbild entwickeln, z.B. durch eine Entzündung der Hirnhäute (Meningitis) und/ oder eine Blutvergiftung (Sepsis). Bei 10 bis 15 % der Fälle besteht eine sehr hohe Sterblichkeit, bei bis zu 30 % der Betroffenen sind Spätfolgen wie z. B. Hörverlust, kognitive Störungen oder auch der Verlust von Gliedmaßen zu beobachten.  

    Erreger & Übertragung

    Die Erreger von Meningokokken-Erkrankungen sind Bakterien der Spezies „Neisseria meningitidis“.  Hier gibt es verschiedene Untergruppen – zum Beispiel die Serogruppen A, C, W und Y. Unterschiedliche Impfungen dienen dem spezifischen Schutz, wobei als Reiseimpfung in den sogenannten „Meningitis-Gürtel“ (Afrika) in der Regel ein Meningokokken-ACWY-Konjugat-Impfstoff verwendet wird.  

    Die Impfung gegen Meningokokken B kann in einigen Reiseregionen ebenfalls als Reiseimpfung in Frage kommen. Seit Januar 2024 wird sie in Deutschland Säuglingen und Kleinkindern auch grundsätzlich als Standardimpfung empfohlen.

    Auch die Impfung gegen Meningokokken C gilt in Deutschland als Standardimpfung.

    Gut zu wissen: Meningokokken-Erreger werden nur bei engem Kontakt übertragen – durch Tröpfchen aus Atemwegs- oder Halssekreten. Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten erster Krankheitssymptome, beträgt durchschnittlich 3 bis 4 Tage, die gesamte Spanne reicht von 2 bis 10 Tagen. 

    Mehr über die Meningokokken-Infektion und zur Meningokokken-Impfung erfahren 

  • Impfung gegen Polio (Kinderlähmung) - Risikogruppen/-faktoren

    Wer sollte sich bei einer Reise in den Senegal gegen Polio impfen lassen?  

    Die Polio-Impfung wird in Deutschland routinemäßig zur Grundimmunisierung bei allen Säuglingen, Kindern und Jugendlichen empfohlen. 10 Jahre nach Abschluss der Grundimmunisierung ist eine Auffrischungsimpfung notwendig. In bestimmten Fällen, z.B. bei Reisen in Gebiete mit erhöhtem Ansteckungsrisiko, sind ggf. weitere Auffrischungsimpfungen erforderlich. 
    Für Reisen in den Senegal gilt: Die letzte Polio-Impfung soll zw. 4 Wochen und 1 Jar vor der Ausreise aus dem Senegal erfolgt sein. Die WHO empfiehlt dies für Aufenthalte > 4 Wochen.

    Mehr über die Polio-Impfung erfahren 

     

    Was ist Polio (Kinderlähmung)? 

    In den meisten Fällen verläuft eine Infektion ohne Symptome. Bei bis zu 8% der Infizierten treten kurzzeitig Symptome wie Magen-Darm-Beschwerden, Fieber, Übelkeit, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen auf. Wenn die Polioviren das zentrale Nervensystem angreifen, kann es zu schweren, oftmals bleibenden, Lähmungen und Muskelschwund kommen. 

    Erreger & Übertragung 

    Die hochansteckenden Polioviren werden von infizierten Personen mit dem Stuhl ausgeschieden und fäkal-oral übertragen. Das bedeutet, man kann sich über verunreinigtes Wasser, kontaminierte Nahrungsmittel oder durch eine Schmierfunktion (z.B. über die Hände) anstecken. In der Frühphase der Infektion kann das Virus auch über die Luft (z.B. beim Husten oder Sprechen) übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt je nach Verlaufsform zwischen 3 und 14 Tagen (Spanne: 3-35 Tage).  

    Mehr zu Kinderlähmung und zur Polio-Impfung

  • Impfung gegen Tollwut – Risikogruppen/-faktoren

    Wer sollte sich bei einer Reise in den Senegal gegen Tollwut impfen lassen?  

    Im Senegal besteht ein hohes Risiko für Hundetollwut. Wenn Tierkontakte, insbesondere zu Hunden, wahrscheinlich sind, ist eine Impfung gegen Tollwut ratsam. Die Erkrankung kann auch durch Fledermäuse oder Affen übertragen werden.  
     

    Mehr über die Tollwut-Impfung erfahren 

     

    Was ist Tollwut? 

    Tollwut ist eine Viruserkrankung, die meist durch Hunde übertragen wird und in den meisten Fällen tödlich verläuft. Beim Menschen löst sie eine Gehirnentzündung aus, die mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Muskelzuckungen einhergehen kann. 

    Erreger & Übertragung 

    Auslöser ist meist das sogenannte Rabiesvirus (RABV), das über den Speichel des Tieres (z. B. Bissverletzungen, Kratzwunden, Lecken an verletzter Haut) übertragen wird. Die menschliche Tollwut wird in den meisten Fällen durch Hunde übertragen („Hundetollwut“). Die Inkubationszeit liegt in der Regel bei zwei bis drei Monaten, kann jedoch auch wenige Tage bis zu mehreren Jahren betragen. 

    Mehr zu Tollwut und zur Tollwut-Impfung

  • Impfung gegen Typhus - Risikogruppen/-faktoren

    Wer sollte sich bei einer Reise in den Senegal gegen Typhus impfen lassen?  

    Die Impfung gegen Typhus kann in bestimmten Fällen bei Reisen in den Senegal sinnvoll sein. Dazu zählen z. B.:  

    • einfache Reisebedingungen; mangelhafte Hygiene 

    • enger Kontakt zur Bevölkerung 

    • Einsätze in Katastrophenregionen 

    • erhöhtes Risiko für eine schweren Krankheitsverlauf aufgrund von Grunderkrankungen oder Alter ab 60 Jahre.   

       

    Mehr über die Typhus-Impfung erfahren

     

    Was ist Typhus?  

    Typhus ist eine fieberhafte, bakterielle Erkrankung, die mit „erbsbreiartigen“ Durchfällen einhergeht. Genau genommen können zwei Krankheitsbilder auftreten: Typhus und Paratyphus. Wenn keine oder eine verzögerte Antibiotika-Therapie erfolgt, ist ein lebensbedrohlicher Verlauf möglich.  

    Erreger & Übertragung  

    Die Typhusbakterien werden vor allem durch verunreinigtes Leitungswasser (z. B. auch beim Zähneputzen, in Eiswürfeln) und kontaminierte Nahrungsmittel (z. b. Salate, Obst, Meeresfrüchte und Säfte) übertragen. Die durchschnittliche Inkubationszeit liegt bei ca. 8 bis 14 Tagen (mit einer Spanne von 3 bis 60 Tagen).  

    Mehr über die Typhus-Impfung erfahren.

  • Impfung gegen Dengue – Risikogruppen/-faktoren

    Wer sollte sich bei einer Reise in den Senegal gegen Dengue impfen lassen?

    Eine Impfung gegen Dengue wird bei Reisen in den Senegal Erwachsenen und Kindern ab 4 Jahren empfohlen, die eine labordiagnostisch gesicherte Dengue-Virus-Infektion durchgemacht haben.

    Informationen zur Dengue-Impfung findest du hier.

     

    Was ist Dengue? 

    Das Dengue-Fieber gilt weltweit als die häufigste durch Stechmücken übertragene Viruserkrankung. In etwa 75 % der Fälle verläuft die Infektion asymptomatisch oder mit milden Symptomen. Die Erkrankung äußert sich oftmals mit schnell ansteigendem Fieber sowie starken Kopf-, Rücken-, Muskel- und Gliederschmerzen. Manche Erkrankte entwickeln nach einigen Tagen ein sogenanntes schweres Denguefieber, das auch tödlich verlaufen kann. 

    Wichtig: Eine bereits durchgemachte Dengue-Infektion erhöht das Risiko, bei einer Zweitinfektion schwer zu erkranken. 

    Erreger & Übertragung 

    Das Dengue-Virus wird primär durch den Stich einer infizierten Mücke (meist durch die Gelbfiebermücke [Aedes aegypti]) auf den Menschen übertragen. Diese ist vor allem tagsüber, aber auch nachts aktiv. Die Mücke kommt sowohl in städtischen als auch in ländlichen Regionen vor. 

    Die Inkubationszeit beträgt im Mittel ca. 6 Tage (in den meisten Fällen zwischen 3 bis 10 Tagen). 

    Mehr zu Dengue und zur Dengue-Impfung

  • Standardimpfungen (Grundimmunisierung) – Alle Reisenden

    Grundsätzlich sollte jede Reise Anlass sein, seinen Impfstatus überprüfen zu lassen. Eine altersentsprechende Grundimmunisierung und eventuelle Auffrischimpfungen auf Basis der aktuellen Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) wird allen Reisenden empfohlen. Dies gilt für folgende Erkrankungen: 

    • Masern
    • Mumps
    • Röteln
    • Windpocken 
    • Kinderlähmung (Polio) 
    • Wundstarrkrampf (Tetanus) 
    • Diphtherie 
    • Keuchhusten (Pertussis) 

    In der Regel werden Kombinationsimpfstoffe verabreicht: Zum Beispiel die 3-fach-Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln (MMR-Impfung) oder die 4-fach-Impfung, die zusätzlich gegen Windpocken (Varizellen) schützt (MMRV-Impfung). Auch gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Polio stehen Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung.  

    Tipp: Besprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, ob alle benötigten Impfungen vorhanden sind oder ob eine Impfung ggf. nachgeholt bzw. aufgefrischt werden muss. 

    Erfahre hier mehr zum Thema Standardimpfungen

Weitere wichtige Schutzmaßnahmen

  • Schutz vor Malaria – regional

    Ein hohes Malaria-Risiko herrscht ganzjährig in den südlichen zwei Landesdritteln, inkl. der Provinz Diourbel und der Stadt Touba. Betroffen sind auch die Landesteile südlich von Gambia. 

    Saisonal (Juni bis Dezember) besteht ein hohes Malaria-Risiko auch im nördlichen Landesdrittel sowie in der Küstenregion nördlich von Gambia, inkl. dem Nationalpark Delta du Saloum.  

    Zum Schutz wird Reisenden in Gebiete mit ganzjährig bzw. saisonal hohem Malaria-Risiko eine Chemoprophylaxe (also die vorbeugende Einnahme von Malaria-Tabletten) empfohlen. Die Vermeidung von Mückenstichen („Expositionsprophylaxe“) ist grundsätzlich ratsam.  

    Ein mittleres Malaria-Risiko herrscht saisonal (Januar bis Mai) im nördlichen Landesdrittel sowie in der Küstenregion nördlich von Gambia einschließlich dem Nationalpark Delta du Saloum.  

    Reisenden in diese Gebiete wird zu dieser Jahreszeit empfohlen, sich konsequent vor Mückenstichen zu schützen („Expositionsprophylaxe“ ). In Ausnahmefällen wird bestimmten Reisenden bei gegebenem mittleren Malaria-Risiko das Mitführen einer notfallmäßigen Selbstbehandlung (NSB) empfohlen.  

    Tipp: Lass dich vor deiner Reise nach Senegal zu den notwendigen Maßnahmen zum Schutz vor Malaria ärztlich beraten. 

Reiseimpfungen für Risikogruppen

Für Personen mit besonderen Risiken gelten bzgl. Reiseimpfungen oft eigene Empfehlungen. Eine individuelle ärztliche Beratung ist wichtig!

Zu den Risikogruppen zählen u.a.: 

  • Schwangere und Stillende
  • Säuglinge und Kleinkinder
  • Senioren
  • Menschen mit Grunderkrankungen 
  • Personen, die einen Langzeitaufenthalt (über 4 Wochen) planen

Mehr erfahren

Frage deine Ärztin oder deinen Arzt, wie du dich durch Reiseimpfungen schützen kannst – egal wohin die Reise geht.

Aktuelle Sicherheitshinweise beachten

Die Sicherheitslage am Reiseziel kann sich schnell verändern und entwickeln – das gilt auch für das Infektionsrisiko mit bestimmten Krankheitserregern. 

Beachte daher die jeweils aktuellen Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes und sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.
 

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Alle Angaben sind zur Information für Reisende gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes. 

Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbesondere bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten. 

Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern ggf. eine medizinische Beratung. 

Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. 

Informationen zu den Impfungen basieren auf den Empfehlungen zu Reiseimpfungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG); 

Entnommen aus: Robert Koch Institut: Epidemiologisches Bulletin. 14 | 2024. Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e. V. (DTG) zu Reiseimpfungen. Stand: 4. April 2024

Textquellen:

Robert Koch Institut: Epidemiologisches Bulletin. 14 | 2024. Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e. V. (DTG) zu Reiseimpfungen. Stand: 4. April 2024

Rothe, C. et al.: Empfehlungen zur Malariaprophylaxe. Flug- und Reisemedizin 2024; 30; 165-206. Thieme Verlag, August 2024. 

Robert Koch Institut: Epidemiologisches Bulletin. 48/2023. STIKO: Impfung gegen Dengue. Stand: 30.11.2023. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2023/Ausgaben/48_23.pdf__blob=publicationFile (abgerufen am 5.12.2023)